WILLKOMMEN BEI EUthyroid

Aktuell gibt es in Europa keinen harmonisierten Ansatz mit dem sichergestellt werden kann, dass europäische Staatsbürger ausreichend Jod aufnehmen, um Gesundheitsproblemen vorzubeugen. EUthyroid ist ein von der EU gefördertes Forschungsprojekt mit dem Ziel, existierende, nationale Bemühungen bei der Prävention jodmangelbedingter Erkrankungen zu bewerten. Es soll bewiesen werden, dass ein kosteneffizienter und harmonisierter Ansatz bei der Jodprävention in Europa möglich ist.

Tatsächlich ist Jodmangel die weltweit häufigste Ursache für vermeidbare Gehirnschäden und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mahnt seit Jahren, dass in Europa zunehmend Menschen von den Folgen eines Jodmangels betroffen sind. Jodmangel ist der wichtigste Risikofaktor für Schilddrüsenerkrankungen bei Erwachsenen und Kindern.  Bekannt ist die krankhafte Vergrößerung der Schilddrüse bei starkem Jodmangel (Kropf), aber weniger bekannt ist, dass Schilddrüsenhormone die Entwicklung wichtiger Organe beeinflussen. Deshalb sollten vor allem Schwangere und Stillende ihren Bedarf an Jod decken, um eine optimale Entwicklung ihres Kindes zu gewährleisten.  Voruntersuchungen deuten darauf hin, dass selbst ein leichter Jodmangel während der Schwangerschaft zu einer verminderten Intelligenz des Kindes führen kann.

EUthyroid ist die erste paneuropäische Initiative, die Daten über die Jodversorgung der europäischen Bevölkerung sammelt. Das soll eine Grundlage schaffen, um gemeinsam mit nationalen Stellen geeignete Maßnahmen zu entwickeln, um die Jodversorgung in Europa zu vereinheitlichen und gezielt zu verbessern.

EUthyroid deckt mit 22 EU Mitgliedstaaten (Ausnahme: Malta, Litauen, Luxemburg, Slowakei, Rumänien und Zypern) 94% der gesamten EU-Bevölkerung ab und des Weiteren sind mit Island, Israel, Mazedonien, Norwegen und der Schweiz fünf Staaten der Zentral- und West-Europäischen IGN-Gruppe beteiligt.